Wellen im Kopf

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Der lösungsorientierte Ansatz

Probleme lösen ohne sie zu kennen

Der lösungsorientierte Ansatz, oder im Englischen “solution focused brief therapy” (SFBT), vermittelt den Ansatz, dass die Lösung nicht unmittelbar im Zusammenhang mit dem Problem steht. Er nimmt an, dass andere Schulen der psychologischen Beratung zu viel Zeit mit der Beschreibung des Problems verbringen und damit den Raum problemorientiert gestalten.


In der bekanntesten Technik des lösungsorientierten Ansatzes wird der KlientIn an das Ende der Beratung geführt, nämlich an den magischen Ort, an dem das Problem bereits gelöst wurde. Dies geschieht über die sogenannte „Wunderfrage“. Der Knackpunkt der Wunderfrage ist, dass die KlientIn sich vorstellen würde, sein/ihr Problem würde über Nacht gelöst werden, während sie schläft und davon nichts mitbekomme. Diese Ignoranz gegenüber dem Zustand der Lösung ist essentiell, denn in dieser vorgestellten Welt werden nun Indizien dafür gefunden, dass das Problem verschwunden ist:


Woran merke ich, dass das Problem verschwunden ist? Wann knapp nach dem Aufwachen fällt es mir auf? Was ändert sich dadurch bzw. wie verändere ich mich? Wie ändert sich mein Umgang mit anderen Menschen? Woran merken andere Menschen, dass das Problem verschwunden ist?


Die Antworten auf diese Frage sind schon durch das bloße Beantworten in die Gegenwart geholt und ändern nun die Situation und die eigene Wahrnehmung erheblich. Der lösungsorientierte Ansatz geht davon aus, dass dadurch, dass Sitzungen im Raum der Lösung anstatt im Raum des Problems stattfinden, die Gesamtanzahl der nötigen Sitzungen erheblich reduziert wird. Auch wenn der lösungsorientierte Ansatz im Großen und Ganzen zukunftsorientiert beschrieben wird, wird trotzdem auch der Blick in die Vergangenheit geführt. Nämlich dann, wenn es darum geht, bereits erfolgreiche Lösungsstrategien oder Ausnahmen zu finden. 


Zusätzlich ist auch die Frage nach Veränderungen vor Therapiebeginn, mögliches Indiz für Lösungen, und Skalierungsfragen (Einschätzen der Situation mit einer Zahl zum späteren Vergleich) zu erwähnen.

Als weitere Grundannahme kann gesagt werden, dass die KlientIn als absoluter Experte in ihrem Leben angesehen wird und als vollkommen kompetent gilt, eine angemessene Lösung zu finden. Hausaufgaben oder Interventionen, sollten welche verschrieben werden, werden von der KlientIn selbst angenommen oder abgelehnt und jegliche Art der Absolvierung wird gewürdigt und akzeptiert.

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